Die Touristin
Die Touristin ist eine fiktive Figur, die an realen Orten fotografiert wird, an denen sichtbar wird, dass Menschen in Bezug auf ihr Denken und Handeln nicht gänzlich frei sind, sondern sozialen und kulturellen Normen unterworfen sind, z. B. Zusammenkünfte im religiösen Kontext samt Durchführung von Sitten und Gebräuchen, wie Taufen oder Hochzeiten. Ebenso das Zurschaustellung von (nicht-) materiellen Statussysmbolen.
Die Bilderreihe soll eine Außenperspektive auf uns selbst gewähren.
Die Touristin ist Stellvertreterin, Reflektionsfläche und Sinnbild unseres sozialen und kulturellen Verhaltens.
Die Fotografin Catherine die Fotografin agiert in der Serie in zwei Rollen. Als Fotografin wählt sie die Perspektive der Kamera und lässt via Timer 6 Mal pro Minute auslösen. Als Touristin bewegt sie sich vor der Kamera.
Die Touristin
Die Touristin ist unterwegs.
In ihrer Schultertasche trägt sie alles, was ihr Zugang verschafft:
Einen Ausweis, eine Kreditkarte und ein Smartphone mit Datenvolumen.
Sie hat keine Agenda oder Verpflichtungen. Sie bewegt sich frei durch den Tag. Die Touristin ist offen auf was oder wen sie trifft.
Sie ist neugierig, zuweilen perplex über das, was sie sieht und immer wieder aufs Neue fasziniert.
Sie stellt keine Fragen und wertet nicht. Sie ist eine Beobachtende.
Umsetzung
Die Aufnahmen entstehen an echten Orten und in authentischen Situationen und haben einen dokumentarischen Charakter. Orte, die die Touristin „besucht“ sind solche, an denen sichtbar wird, dass Menschen in Bezug auf ihr Denken und Handeln nicht gänzlich frei sind, sondern sozialen und kulturellen Normen unterworfen sind. Dazu zählen z. B. Zusammenkünfte im religiösen Kontext, wie in Kirchen oder anderen Einrichtungen von Glaubensgemeinschaften. Oder auch Erwartungshaltungen samt Sitten und Gebräuchen, die mit der Vorbereitung und Durchführung von z. B. Hochzeiten oder Taufen einhergehen. Ebenso wie gesellschaftliche Vorstellungen, die Menschen dazu bewegen einer Zurschaustellung von (nicht-)materiellen Statussymbolen wie Sportautos oder Körperfitnesskultur nachzustreben. Orte, an denen die Touristin ebenso „anzutreffen“ ist, sind jene, die zeigen, wo Menschen unsolidarisch, irrational und kurzsichtig denken sowie handeln. „Ziele“ der Touristin sind dahingehend auch Orte, an denen Umweltverschmutzung, Machtmissbrauch und patriarchale Strukturen unübersehbar sind.
Ich agiere bei der Erstellung der Fotoreihe in zwei Rollen. Als Fotografin wähle ich die Perspektive der Kamera und lasse diese via Timer selbstständig auslösen (6 Mal pro Minute). Als Touristin bewege ich mich vor der Kamera.
Zum Konzept
Die Touristin ist Stellvertreter*in, Reflektionsfläche und Sinnbild. Ihre Figur ist vielschichtig und kontrastierend. Sie schaut zwar hin, bleibt aber untätig. Sie ist Teil des Geschehens, den gesellschaftlichen Konventionen die sie beobachtet dennoch nicht unterworfen. Sie reist nicht in die Ferne, sondern durch den Alltag. Sie blickt auf für uns Gewohntes und Verinnerlichtes, dass uns dennoch fremd sein kann. Sie gewährt uns eine Außenperspektive auf uns selbst.
Die Touristin ist Stellvertreter*in, Reflektionsfläche und Sinnbild. Ihre Figur ist vielschichtig und kontrastierend. Sie schaut zwar hin, bleibt aber untätig. Sie ist Teil des Geschehehns und den gesellschaftlichen Konventionen die sie beobachtet, dennoch nicht unterworfen. Sie reist nicht in die Ferne, sondern durch den Alltag. Sie blickt auf für uns Gewohntes und Verinnerlichtes, dass uns dennoch fremd sein kann. Sie gewährt uns eine Außenperspektive auf uns selbst.
Medium und Umfang
Digitale Fotografie, ca. 30 Bilder
Bildhinweis
Bei den Bildbeispielen mit dem Textzusatz „DRAFT“ handelt es sich um Bilder, die ich nicht selbst fotografiert und an denen ich keine Rechte besitze. Ich habe sie zudem am Computer nachbearbeitet. Sie dienen lediglich zur internen Veranschaulichung meines fotografischen Vorhabens.
Urheberrechtshinweis in chronologischer Reihenfeolge: kath-kirche-kaernten.at, petakids.de, linriehl-brautmode.de, pinterest.com, yourlookbookmen.tumblr.com